3. Dezember 2023 - QQTec-Klassik: Klavierkonzert mit Alisa Lisova
„Die Musik bleibt!
Alisa Lisova, durch den Krieg aus der Ukraine geflüchet, wo sie als Pianistin bereits hoch anerkannt war, macht hier einen Neuanfang.
Die Noten sind gleich, die Instrumente ähnlich, das Publikum wird hier genauso begeistert sein!“
Das schrieb ich, als ich zum ersten Mal von Alisa Lisova gehört habe, mit der üblichen Zurückhaltung, wenn man nur bruchstückhafte Informationen von jemanden über gute Freunde und mehrere Ecken gehört hat.
Mittlerweile weiß ich mehr, und das ist eine erheblich spannendere Historie mit einer ganz anderen Bandbreite, als ich vermutet hatte – meine Entschuldigung an Alisa Lisova:
Zählen wir die Fakten ganz nüchtern auf, und bitte, dazu braucht es einige Worte mehr:
Musik schien in der Lebensplanung offiziell kein Thema zu werden,, sondern etwas viel Trockeneres: Ein Studium von Physik und Mathematik (Ich höre schon die Bach-Liebhaber, wie sie mir gleich dessen Affinität zur Mathematik um die Ohren schlagen wollen, natürlich kenne ich die). Aber gut, damit ist die Verbindung schon hergestellt. Das studierte sie an der „Shevchenko National University“ in Kiew. International ist die Uni bekannt als KNU, ist mit Partneruniversitäten auf der ganzen Welt eng verbunden, beispielsweise mit Edinburgh und hier in Deutschland mit der Universität Heilbronn.
Eine besonders enge Verbindung pflegen diese Universitäten im Fach „International Relationship„. Von der Mathematik kommend ist das kein weiter Weg zu Tabellen und Informationsverarbeitung und Informationsgewinnung – beileibe keine Arbeit, mit der man im Stillen Kämmerlein erfolgreich wird – man braucht dazu ein internationales Netzwerk. Sie machte in diesem Fach, das im deutschen etwas holprig und einschränkend „Internationale Beziehungen“ genannt wird, ihren Bachelor, für den Masterstudiengang konzentrierte sie sich auf die „Internationale Wirtschaft“ mit Abschluß 2005.
Stellen wir fest, daß sie damit ihren interessierten übernationalen Rundumblick bewiesen hatte. Gelernt hat sie in diesem Umfeld natürlich professionelle Organisation. Das floß dann im Jahre 2015 in eine weitere Ausbildung in Musik und Kunst ein, so daß der weitere Master-Abschluß in „Musical Artistry“ als Erweiterung der bisherigen Studiengänge verstanden werden kann. Hier geht es vor allem um die umfassende Organsation von Musikveranstaltungen – sehr brauchbar, wenn sie jetzt selber ihre Aktivitäten an allen Seiten bündeln kann. Anders behauptet: Nicht allein das Klavierspiel ist eine Domäne von ihr, sondern eben auch die gesamte Organisation ihrer Veranstaltungen. Was zuerst da war? Das ist wie bei der Henne und dem Ei.
Solche Universaltalente sind sehr selten.
Nach vielen Hochschul- und Kultur Aktivitäten lautet ihr derzeitiges Projekt „E-Motions“. Als Autorin, Projektmanagerin und Pianistin bearbeitet sie dieses Projekt über „Emotionale Intelligenz“, kurz „E-Motions“. Dieses hochaktuelle Thema soll durch Mittel der Kunst, Wissenschaft und des immateriellen menschlichen Erbes erforscht und entdeckt werden. Ähnlich wie beim Thema KI könnte sie damit kaum aktueller sein.
Die erste Ausgabe dieses „Art Project by Alisa Lisova“ lautet „E-Motions: follow your passion“. Es ist ein ausgreifendes Werk: Ein Konzert der klassischen Musik von Slawischen Komponisten, kombiniert mit Projektionen der Arbeiten eines Fotografen, weiterer digitaler Klänge und einer Vorlesung eines Biologen über Wahrnehmung, Gedanken und Gefühle aus neurowissenschaftlicher Sicht.
Die Uraufführung fand im Jahre 2018 in Kiew statt und war ihr erstes Arbeitsergebnis als Pianistin, Kunst Autorin und Managerin. Jubelnde Anerkennung!
Seit letzten März lebt und arbeitet sie jetzt in Deutschland.
Wir freuen uns, dieses ganz besondere Werk als Premiere der neuen Sparte „Klassische Musik“ innerhalb der Vielfalt der Kulturveranstaltungen von QQTec zu erleben – langweilig und anspruchslos wird es nicht werden!
Selbstverständlich werden weitere Konzerte aus dem Klassik-Bereich folgen, achten Sie auf unsere Ankündigungen.
Terminänderung!
Leider musste der Ursprungstermin geändert werden, bereits gebuchte Tickets behalten ihre Gültigkeit.
In der QQTec Museumshalle, Sonntag, 3.12.2023 wie üblich um 16:00
Eintritt an der Tageskasse 25 €, unsere Empfehlung im Vorverkauf über Neanderticket nur 22 €
mikkosch