Die Vernissage war überfüllt, die Gäste waren neugierig, und selbst das Wetter spielte mit.
Gleich vier Themengruppen wurden präsentiert.
Die Frage zu den Neuesten: Könnten es Eichenrinden sein, die da entstanden sind durch ihre geliebten Natur-Materialien, in vielen Schichten übereinander?
Es verlockt natürlich ungemein, mit der Fingerkuppe diese Strukturen zu erfühlen, aber bitte! Da halten wir uns verständlicherweise zurück. Das ist dem zukünftigen Käufer des Bildes überlassen, für das staunende Publikum muss das Streiflicht zur Illustration reichen.
Die Assoziation zu mehreren Generationen verwitterter Kirchen-Fresken liegt nahe.
In der zweiten Gruppe finden sich Übermalungen von Photos und Werbeprospekten mit ähnlich dreidimensionalen Oberflächen
In der Farbigkeit ähnlich, aber vom Thema deutlich unterschiedlich: Orientalisch erscheinende Seitansichten, beeinflusst von den schwarz-weißen Federzeichungen der Elke Laske-Schüler, die ihrem im Exil entstanden sind. Hier sind die wie aus ägypthischen Hieroglyphen ausgeschnittenen Personen aber farbiger, sogar mit Goldtönen und zu Gruppen gefügt.
Und dann meine Lieblingsstücke, die archaisch wirkenden Statuetten, ganz tolle Unikate (hier nur ein Auszug), die Claudia Gayk-Baumgärtner liebevoll aus Ästen und Wurzeln herauswachsen läßt, mit Federchen schmückt und besonders die Kinder faszinieren:
Es lohnt sich also, zur Finissage in die Galerie zu kommen am 10.9. ab 15:00 und sich noch mal verzaubern zu lassen.
Außerdem – ein Hinweis – spielt ab 16:00 auf der Museumsbühne die Gruppe The new Hot ein Tribute an Louis Armstrong, aka Satchmo. Es gibt also auch was auf die Ohren.
Text und Fotos mikkosch