Eine Ausstellung von Gerda-Maria Schmidt und Ulla Ströhmann
Die neue Ausstellung in der Galerie QQArt hat ihre eigene Geschichte. Die beiden Künstlerinnen waren Preisträgerinnen des 9. Int. Kunstpreises „Kontrast“ in 2021. Gerda Schmidt in der Kategorie „Foto/Video“ und Ulla Ströhmann in „Objekt / Installation“. Zum Preis gehörte auch eine nachfolgende Ausstellung in der Galerie.
Gerda Schmidt aus Haan hat in ihrer langjährigen Arbeit als Grafikerin die Möglichkeiten der digitalen Fotografie für ungewöhnliche Sichtweisen und Hervorhebungen zu nutzen und schätzen gelernt. Ihre eigenen künstlerischen Visionen versucht sie durch diese Technik sichtbar zu machen. Reduktion auf das Wesentliche und teilweise nicht reale Darstellungen ihrer Fotos sind dabei künstlerische Ausdrucksmittel. Selbst für durchaus realistische Bilder wendet sie diese Technik an.
Kurse bei verschiedenen namhaften Fotografen legten den Grundstein und führten ihren fotografischen Weg zu Helga von Berg-Harder, Fotolyrikerin und Dozentin für künstlerische Fotografie. Unter ihrer Anleitung verfeinerte sie im Themenkreis „kreatives Fotografieren“ die Sichtweise hin zu außergewöhnlichen Fotos. Besuch vieler Workshops der DTP Akademie Düsseldorf; Teilnahme an verschiedenen Kursen und Workshops der Kölner Fotoschule unter Oliver Rausch und Frank Dörrach und an der Jahresklasse für Künstlerische Fotografie bei Birgitta Thaysen (Meisterschülerin Kunstakademie Düsseldorf unter Bernd & Hilla Becher) erweiterten ihr Fachwissen zu kreativer Fotografie.
Ulla Ströhmann aus Köln nutzt für ihre Kunst die „Enkaustik“, eine Jahrtausende alte Technik, die die Künstler in der Antike bereits verwendeten und die heute fast vergessen ist. Das Wort stammt vom griechischen Begriff „enkauston“ was eingebrannt bedeutet. Enkaustisch gemalte Werke sind äußerst beständig, noch heute bestechen Tafeln, die im ersten vorchristlichen Jahrhundert entstanden sind, durch ihren guten Erhaltungszustand. Bei dieser Technik wird Bienenwachs erwärmt, die Farbpigmente werden darin aufgelöst und die Masse wird dann warm auf die Tafeln aufgetragen. Die Künstlerin trägt mehrere Farbschichten auf Holztafeln auf, kombiniert hellere und dunklere Töne einer Farbe und erzeugt so eine auf den ersten Blick homogene und einfarbige Fläche, die aber in sich äußerst lebendig wirkt.
Nach ihrem Studium der Freien Kunst und der Bildhauerei in Köln hat sie zunächst plastisch gearbeitet und erst seit sie Anfang der 90er Jahre auf die Technik der Enkaustik stieß, arbeitet sie in der Fläche. Es war somit das Material, das die Ausdrucksform bestimmte. Zunächst hat sie Tafeln in verschiedenen Farben gestaltet, später erweiterte sie das Farbspektrum um die Kombination mit Blattmetall. Hier trägt sie Blattmetallplatten auf das Wachs auf, durch eine abschließende Bearbeitung und eine mechanische Politur bekommen die Flächen entweder eine kühlere, glatte oder eine wärmere, fast antik wirkende Erscheinung.
30.10. – 13.11.2022
Öffnungszeiten sind sonntags von 15 – 18 und nach Vereinbarung. Der Eintritt ist frei.
Die Vernissage ist am Freitag, 28.10.2022 um 19:30 h