Manuela Mandic: Das Leben der Menschen wäre ärmer ohne Kunst

Manuela Mandic ist in Haan geboren. Sie hat an der Akademie der bildenden Künste in Bosnien studiert und dort ihren Abschluss gemacht. In 3 Einzelausstellungen und mehr als 50 Gemeinschaftsausstellungen ist sie international präsent: In Spanien, Mazedonien oder Albanien waren ihren Werke schon zu sehen.

In ihren Arbeiten reduziert sie abstrahierte zoomorphe Formen auf eine minimale grafische Darstellung mit verschiedenen Techniken und zeigt anthropomorphe Formen in Zeichnung und Collage. Sie möchte das menschliche Innere präsentieren, das wir immer geschickt verstecken. Es ist ein inneres Leben voller Angst, Unsicherheit und Leid.

Auf die Frage, warum sie sich für Grafik und nicht für eine andere Art von bildender Kunst entschieden hat, antwortet sie: „Ich denke, alles beginnt und endet mit einer Zeichnung, und die Zeichnung wird am besten in Grafiken umgesetzt. Ich unterschätze keine Richtung, aber persönlich waren mir die Grafiken am nächsten und ich konnte mich damit auf einfachste Weise ausdrücken.“

„Jeder Zweig der Kunst selbst ist positiv und hat positive Werte. Kunst hat keinen vorgeschriebenen sozialen Zweck, aber sie kann sich sehr positiv auf die Gesellschaft auswirken. Es wird für den Betrachter oft zu einer Flucht aus dem Realen, zu einer Reise ins Unbekannte, zur Entdeckung neuer Welten, während es gleichzeitig zum Nachdenken anregt. Kunst treibt uns an, ein wenig tiefer in das Bild zu schauen, unseren Horizont zu erweitern, Gefühle zu wecken die sonst nicht aktiviert werden sondern in unserem Inneren verborgen bleiben. Es enthüllt einige Teile von uns selbst, von denen wir vielleicht nicht einmal wissen. Ohne Kunst wäre das Leben der Menschen ärmer, sie bereichert unser tägliches Leben, verbreitet Vorstellungen von Individualität und Freiheit, ohne oft ihre Allgegenwart zu erkennen.“

Es gibt Künstler, die versuchen, dem Publikum mit Kunst Botschaften zu „vermitteln“. Manuela Mandic hingegen hat nicht dieses Ziel. „Ich möchte eigentlich nichts weitergeben, ganz im Gegenteil. Ich möchte, dass die Betrachter durch ihre eigenen Emotionen und ihr Mitdenken ermutigt werden. Je länger wir hinschauen, desto klarer sehen wir und erschaffen unsere eigene Welt. Meine Arbeiten sind sehr persönlich, aber sie wurden genauso für mich gemacht wie für andere.“

Manuela Mandic ist eine jener jungen Menschen die beweisen dass Wille und Arbeit mit einem klaren Ziel einen langen Weg zusammen gehen können.

10.6. – 26.6.2022
Öffnungszeiten sonntags 14 – 19 Uhr
Vernissage Freitag 10.6.2022 um 19:30 Uhr
Eintritt frei

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