Einzigartig, vital und nachhaltig, das ist „Traumakel, das furiose Theater“ im Hildener Raum.
In Kooperation mit dem Kulturamt bietet „Traumakel“ seit vielen Jahren ambitionierte Aufführungen an, die das breite Spektrum theatralischer Kunst ausloten und zwischen aktueller, moderner Theaterliteratur, Klassikern, Musiktheater und Performance gekonnt und erfolgreich balancieren. In guter Erinnerung sind noch die beiden letzten Stücke: „Die 39 Stufen“, eine rasante Krimikomödie nach Hitchcock, quer durch den Zuschauerraum und „das kunstseidene Mädchen“, ein Stationendrama aus den 30iger Jahren nach dem Roman von Irmgard Keun.
Die Mitglieder von „Traumakel“ sind Künstler, Musiker und generell künstlerisch interessierte Menschen. So kann man „Traumakel“ auch als eine Gruppe der Theaterliebenden sehen, also im wörtlichen Sinn ein Theater der Amateure.
Professionelles Know-how bestimmt allerdings die Arbeitsweise und läßt keine faulen Kompromisse zu: sämtliche Bereiche professioneller Theaterarbeit werden durchlaufen, erprobt, verworfen, wiederholt: szenische Übungen und Erkundung körpersprachlicher Ausdrucksweise strengen an, machen aber zufrieden und es gibt ein begeistertes Publikum.
Seit 2 Jahren kooperieren „Traumakel“ und QQTec und deshalb findet die Aufführung in der bemerkenswerten Museumshalle statt.
Das neue Projekt „Hundswetter“ von Brigitte Buc
An einem Morgen im September treffen drei Frauen zufällig und aufgrund des schlechten Wetters in einem Pariser Café aufeinander. Platzmangel und ein Burnout bewirken, dass sie sich schneller näherkommen, als ihnen lieb ist. Aus anfänglich angestrengter Hilfsbereitschaft und falscher Höflichkeit entsteht ein temperamentvolles Beisammensein, dass nicht vor dem nächsten Tag endet.
Mit Hilfe von Champagner und Co. werden schonungslos Illusionen zerstört, Schwächen offenbart und ganze Lebensentwürfe über den Haufen geworfen. Alles unter den wachsamen Augen des missmutigen und spöttischen Kellners, der Mühe hat, die drei wildgewordenen Frauen in Schach zu halten. Eins steht fest – hinterher ist alles anders und jede Beteiligte kehrt ein wenig transzendiert in ihr Leben zurück. Brigitte Buc, französische Schauspielerin und Autorin, beleuchtet in dieser dynamischen Komödie drei Frauen, die mitten im Leben stehen und wetterbedingt die Chance bekommen, eine Bestandsaufnahme zu machen. Der melancholische Unterton, der ihren persönlichen Geschichten anhaftet, lässt sie nicht verzagen. Mit viel ironischem Humor und rasantem Sprachwitz bewältigen die Protagonistinnen alle persönlichen Hürden und bringen einmal aufgebaute Fassaden rigoros zum Einsturz. Buc setzt auf schnelle Dialoge und schreckt auch vor einem gepflegten Schlagabtausch der Geschlechter nicht zurück.
Das Stück kam im Frühjahr 2014 in Paris auf den Spielplan und wurde einer der großen Erfolge der Saison. Traumakel spielt das Stück Ende September 2018 bei QQTec.