Cecile Verny Quartet – Amoureuse zeitloser Jazz zwischen Weltmusik und Pop – 04.10.2009, 15:00 Uhr

Leidenschaftlich, ehrlich, echt, charmant, humorvoll – so beschreiben Fans und Journalisten die Auftritte des Cecile Verny Quartets. Seit zwanzig Jahren begeistern die afrikanisch-französische Sängerin aus Freiburg und ihre hochkarätige Band nicht nur die Plattenkäufer („Amoureuse“ ist bereits das sechste Album der Formation), sondern vor allem das Live-Publikum mit ihrem swingenden Mix aus Jazz, Poesie und afrikanischen Grooves. „Endlich mal eine, die nicht wie Ella klingt“, lobte schon Michael Naura  (Kritiker der Zeit) und auch seine Kollegen fasziniert die eigene, originelle Art und Weise, wie die sanftmütige Powerfrau ihre Musik singt und swingt.

Apropos Swing: „Wo schwingt keine Liebe?“, fragt sich und uns Cecile Verny in Bezug auf ihr liebstes Songthema. „Egal ob man keine Beziehung mehr haben will oder zu viele hatte oder glücklich in einer ist. Gefühle, Liebe – sie werden immer da sein.“ Konsequent hat sie ihr neues Album schlicht und einfach „Amoureuse“ betitelt. In diesen direkten Nachfolger von „The Bitter And The Sweet“, für das es im letzten Jahr sogar den „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ gab, verliebt man sich schon beim Titelsong, mit seinen coolen E-Piano-Akkorden, dem fegenden Rhythmus und der melancholisch-schönen Melodie. Auch bei den folgenden zehn Stücken schließt sich der musikalische und thematische Kreis immer wieder, ganz natürlich und elegant. Vom poetischen Swing des reminiszierenden „You Will Know When You Get There“ zur swingenden Poesie von „The Fly“ (mit einem Text von William Blake), von Spoken Word-Grooves wie „Ta Question“ zu elegischen Balladen wie „Amber Tears“ oder „J‘ aime l’idee“, von den afrikanischen Klängen von „Kanakassi“ und „K’la“, inspiriert von Auftritten in Uganda im vorletzten Jahr, zu den vielseitigsten jazzigen Zwischentönen.

All das macht Cecile Verny und ihr Quartett – hervorragend besetzt mit Bernd Heitzler am Bass, Torsten Kriil an Schlagzeug und Percussion und Andreas Erchinger an allem, was Tasten hat – so besonders. Live und im Konzert geben diese fantastischen Vier ihren elf nagelneuen Originals natürlich auch etliche der Ausnahmestücke ihrer vorhergehenden Alben dazu. Immer ebenso authentisch wie sympathisch, genauso vielseitig wie virtuos. Es ist, wenn man so will, eine Jazzband zum Verlieben. Und es ist keineswegs eine einseitige Beziehung. „Ich bin dankbar, meinen Beruf ausüben zu dürfen“, sagt Cecile Verny. „Ich singe, rede, lache gern. Wir als Band haben das große Glück, machen zu können, was wir wollen. Und dann muss man das auch mit Freude nach Außen tragen. Es gibt Momente in dieser komplizierten Welt, in denen man die Augen schließen und einfach nur dankbar sein sollte.“ Die Musik dazu findet sich auf „Amoureuse“ – und bei jedem Liveauftritt mit dem Cecile Verny Quartet.

Cecile Verny – voc
Bernd Heitzler – b
Andreas Erchinger – p
Torsten Krill – dr

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